Erstinstallation

Dieses Kapitel befasst sich hauptsächlich mit der Erstinstallation von imperia. Falls Sie dies schon getan haben und nur updaten wollen, beispielsweise von imperia 10.0.4 auf 10.1.0, lesen Sie Update.

imperia CMS kann auf Linux/UNIX (Ubuntu, SUSE, RedHat, Solaris, CentOS, archlinux) und Microsoft Windows Systemen installiert werden. Der Installationsprozess unterscheidet sich jeweils in einigen Punkten. Für die UNIX Installation lesen Sie Installation UNIX, für die Windows Installation lesen Sie Installation unter Windows.

Die Software läuft auf Ihrem Webserver. Wir empfehlen Apache zu nutzen, aber NGINX funktioniert ebenfalls. Außerdem wird mit jeder Installation der interne Webserver ausgeliefert. Für weitere Informationen zur Konfiguration des Webservers lesen Sie Betriebskonzept.

Das Backend von imperia CMS ist in Perl programmiert. Daher müssen Sie sicherstellen, dass Perl auf Ihrem Server installiert ist. Für weitere Informationen über Perl und die entsprechenden Module lesen Sie Perl Module.

imperia CMS hat eine Staging Architecture: Ein Entwicklungssystem mit vielen Zielsystemen. Ihre Redakteure produzieren den Inhalt auf dem Entwicklungssystem und veröffentlichen ihn auf den Zielsystemen. Ihre Leser greifen nur auf Inhalte zu, die auf den Zielsystemen veröffentlicht wurden. Für mehr Informationen über die Architektur lesen Sie Betriebskonzept. Für das automatische Veröffentlichen und die Erstellung dynamischer Seiten nutzt imperia einen System-Dienst namens Hermes. Für mehr Informationen über Hermes lesen Sie das Kapitel Der Daemon Hermes im Administrationshandbuch.


Voraussetzungen#

Die folgenden Bedingungen müssen erfüllt sein um imperia auf allen Systemen installieren zu können:

Betriebssystem#

imperia kann auf folgenden Betriebssystemen installiert werden:

  • Linux / UNIX ®-Derivate (Ubuntu, SUSE, RedHat, Solaris, CentOS, archlinux, ...)

  • Windows® XP / Vista / 7 / 8 / 10 und Server 2003 / 2008 / 2012 / 2016 (wird nicht vollständig unterstützt)

Dateisystem#

Die Performance von imperia hängt vom Typen des Dateisystems ab, vor allem wenn File65 Dokumentenspeicher benutzt wird. Folgendes sollte beachtet werden:

  • Das Dateisystem muss für das Arbeiten mit vielen kleinen Dateien optimiert werden. Daher wird es unter Linux empfohlen ext3 oder ext2 nicht zu nutzen. Ext4, ReiserFS und XFS können immernoch genutzt werden.

  • Das Benutzen von Network File Systems hat negativen Einfluss auf die Performance. Sollten Sie Network File Systems nutzen, sind Anpassungen nötig.

  • Der in site/config/system.conf konfigurierte Pfad der Site Directory sollte kein symbolischer Link sein.

  • Es wird empfohlen, dass weitere dateibezogene, system-spezifische Optimierungsmaßnahmen regelmäßig durchgeführt werden.

  • Die Performance von jedem Dateisystem leidet, wenn es mit hoher Auslastung arbeitet. Eine Belegung von mehr als 90% des verfügbaren Speichers sollte vermieden werden.

Browser#

  • MS Internet Explorer 9, 10 und 11. (Internet Explorer 8 ist überholt und einige Funktionen von imperia verhalten sich gegebenenfalls nicht wie erwartet.)

  • Mozilla Firefox unter Windows, Linux und Mac OS X.

  • Chrome unter Windows, Linux und Mac OS X.

Perl#

Installieren sie die Perl Version 5.18.1 oder neuer. Unter Windows können Sie Strawberry-Perl 5.18.1 oder neuer installieren.

Für Windows® können sie Perl unter der folgenden Adresse herunterladen: http://strawberryperl.com

Wichtig

Behalten Sie die Installationsversion des Perl Interpreters (*.msi), da Probleme mit der Ausführung von CGI Skripten in der Batch-Installation auftreten können.

Web Server#

Installieren Sie einen Webserver. Wir empfehlen den Apache Webserver, da dieser mit CGi, FAST-CGI, PSGI oder mod_perl betrieben werden kann (Apache HTTP SERVER Project). Für weitere Informationen lesen Sie Betriebskonzept.

Sprache#

Um die GUI von imperia CMS auf die deutsche Sprache umzustellen, muss auf dem Server auch das Sprachpaket "deutsch" installiert sein.

Für Ubuntu 16.04 ist das z.B das Paket language-pack-de.

Zusätzliche Anforderungen für SQL-basiertes Datenmanagement#

Wenn Sie ein SQL RDBMS für Datenmanagement nutzen möchten, müssen Sie folgende Anforderungen erfüllen:

Bitte beachten

Bitte beachten Sie, dass der Webserver neugestartet (oder zumindest neu geladen) werden muss, falls die Verbindung mit der Datenbank (insbesondere MySQL®) unterbrochen wird oder die Datenbank neu gestartet wurde.

Perl Module#

  • DBD :: * - Laden Sie die richtigen Module für das benutzte RDBMS über CPAN oder installieren Sie es mit ppm.

Oracle®#

  • PL/SQL muss installiert und eingeschaltet werden.

  • Die lokalen Einstellungen des Datenbankservers muss gesetzt werden, sodass die Kollation keine Konflikte verursacht.

Stellen Sie sicher, dass die Variable der User-Environment denselben Wert hat wie die aktuelle Konfiguration der Oracle-DB. Gehen Sie hierfür wie folgt vor:

  1. Um die User-Environment zu erhalten, geben Sie in Windows in die Konsole "set" ein.
  2. Die Oracle-DB Encoding-Konfiguration erhalten Sie durch folgendes SQL-Statement:

    SELECT * FROM NLS_DATABASE_PARAMETERS;
    

    Das Encoding in der Oracle-DB ist in diesem Fall: AMERICAN_AMERICA.WE8MSWIN1252

  3. Setzen Sie die User-Environment folgendermaßen:

    set NLS_LANG=AMERICAN_AMERICA.WE8MSWIN1252
    

MS-SQL®#

  • Die minimale Version ist MS-SQL Server 2005 ®, da es die benötigten EXCEPT und INTERSECT Operatoren enthält.

MySQL®#

Es gibt verschiedene Methoden um die Datentabellen in MySQL zu speichern. Grundsätzlich wird InnoDB empfohlen. Der Vorteil liegt in InnoDBs Transaktionssicherheit und das Benutzen von richtigen Fremdschlüsseln, was die Suche in der Datenbank beschleunigt.

Die Minimalversion von MySQL ist 5.1.47.

Für diese Version von MySQL gibt es keine MySQLmax mehr.

Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Seite von MYSQL SET TRANSACTION Syntax.

Wichtig

Damit imperia 10 korrekt auf die Datenbank zugreifen kann, muss das “Isolation Level” der Datenbank auf READ COMMITTED gesetzt werden. Dies macht imperia nicht automatisch. Trotzdem kann der Zugriff auf die Datenbank über andere Anwendungen zu Problemen führen. Daher muss der imperia MySQL-Nutzer “SUPER” Privilegien haben. Dies kann über das folgendes Kommando erledigt werden:

GRANT SUPER ON *.* TO user@host

Ersetzen Sie "user" und "host" durch den Datenbank-Benutzer und den Datenbank-Host.

PostgreSQL#

Die minimal benötigte Version ist PostgreSQL 8.2. Wir empfehlen allerdings Version 8.4.3-1.

Bitte beachten

Die Version 8.4.1-1 sollte nicht benutzt werden.

Pl/PGSQL muss installiert und aktiviert werden.

SQLite#

  • Sie müssen DBD::SQLite Version 1.29 oder besser installiert haben. Ältere Versionen führen zu extrem langen Verarbeitungszeiten bei größeren Datenbankoperationen.

  • imperia 10 benötigt DBD::SQLite Version 3.7.9 oder besser.


Installation UNIX®#

Um die Installation unter UNIX ® Derivaten durchzuführen gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Stellen Sie sicher, dass Sie alles wie in Voraussetzungen beschrieben durchgeführt haben.

  2. Falls Perl nicht in /usr/local/bin installiert ist, erstellen Sie einen Link nach /usr/local/bin/perl.

  3. Finden Sie heraus, unter welcher Nutzer-ID der Webserver läuft. Die folgenden Kommandozeilen liefern diese Information:

                    cat /etc/passwd | grep -i www
                    ypcat passwd | grep -i -E '(www|web)'
    
  4. Falls nötig überprüfen Sie die Konfigurationsdatei Ihres Webservers. Falls Sie einen Apache Webserver benutzen, suchen Sie in der Konfigurationsdatei nach den Begriffen user und group:

                    egrep -i '(User|Group)' /path/to/httpd.conf
    
  5. Gehen Sie von der Nutzer-ID aus, die Sie in Schritt 3 gefunden haben:

                    su wwwrun
    
  6. Entpacken Sie das Archiv in einen temporären Ordner.

  7. Öffnen Sie diesen Ordner und führen Sie das Skript install.pl aus:

                    cd /your/temporary/directory
                    ./install.pl
    

    Dies startet den interaktiven Installationsprozess.

Wenn Sie das Skript als root ausführen, müssen Sie zuerst die Nutzer-ID des Webservers angeben. Danach geben Sie an, ob Sie ein Produktionssystem (Entwicklung) oder ein Zielsystem (Live) installieren möchten.
Geben Sie die Verzeichnisse an, die benutzt werden sollen. Dies schließt das CGI-BIN (optional), das SITE und das Dokumenten Root Verzeichnis ein. Aus Sicherheitsgründen wird es empfohlen, das SITE Verzeichnis außerhalb des Root Verzeichnisses anzulegen, um unbefugten Zugriff zu vermeiden. Angefangen beim Quellverzeichnis erstellt die Installation die nicht vorhandenen Verzeichnisse.

Sobald alle Fragen beantwortet wurden, können Sie sich einen Überblick über die ausgegebenen Daten verschaffen. Überprüfen Sie sie und bestätigen Sie indem Sie “yes” eintippen.
Falls Sie einen Fehler korrigieren möchten, geben Sie “no” ein und wiederholen Sie die Einträge.

Nachdem Sie die Eingaben bestätigt haben, wird imperia in das von Ihnen angegebene Verzeichnis installiert.

Während der Installation wird ein Passwort für den Superuser erstellt und im Installationslog angezeigt. Durchsuchen Sie die Datei install.log nach "superuser password", falls sie die Ausgabe verpasst haben. Denken Sie daran, das Passwort zu ändern sobald Sie sich eingeloggt haben. Der zugehörige Benutzername ist "superuser".


Installation unter Windows®#

Um imperia unter Windows® gehen Sie folgendermaßen vor:

  1. Stellen Sie sicher, dass Sie alles wie in Voraussetzungen beschrieben, ausgeführt haben.

  2. Entpacken Sie das Archiv in einen temporären Ordner.

  3. Starten Sie eine DOS Eingabeaufforderung um in den temporären Ordner zu gelangen.

  4. Führen Sie das Installationsskript wie folgt aus:

                    perl install.pl
    
  5. Geben Sie an, ob Sie ein Produktionssystem (Entwicklung) oder ein Zielsystem (Live) installieren möchten.

  6. Geben Sie die Verzeichnisse an, die benutzt werden sollen. Dies schließt das CGI-BIN (optional), das SITE und das Dokumenten Root Verzeichnis ein. Aus Sicherheitsgründen wird es empfohlen, das SITE Verzeichnis außerhalb des Root Verzeichnisses anzulegen, um unbefugten Zugriff zu vermeiden. Die Pfade müssen mit normalen Slashes (/), also keine Backslashes definiert werden, andere Pfade werden nicht verarbeitet. Angefangen beim Quellverzeichnis erstellt die Installation die nicht vorhandenen Verzeichnisse.

  7. Geben Sie die URI des cgi-bin Verzeichnisses Ihres Webservers ein.

Sobald alle Fragen beantwortet wurden, können Sie sich einen Überblick über die ausgegebenen Daten verschaffen. Überprüfen Sie sie und bestätigen Sie indem Sie “yes” eintippen.
Falls Sie einen Fehler korrigieren möchten, geben Sie “no” ein und wiederholen Sie die Einträge.

Nachdem Sie die Eingaben bestätigt haben, wird imperia in das von Ihnen angegebene Verzeichnis installiert.
Das temporäre Verzeichnis sollte nach der Installation des Zielsystems gelöscht werden.


Installation eines Zielsystems#

Um ein Zielsystem zu installieren, gehen Sie genauso vor wie bei der Installation eines Entwicklungssystems. Nur bei der Auswahl des Servertyps geben Sie “LIVE” an.

Während der Installation müssen die Verzeichnisse für das Zielsystem definiert werden. Die Verzeichnisse, die nicht existieren werden automatisch vom Skript erstellt.

Lesen Sie zu diesem Thema auch im Admin-Handbuch weiter.


Troubleshooting#

Die folgenden Skripte wurden zur Verfügung gestellt, um das Upgraden und das Warten des Datenmanagement wesentlich zu erleichtern.

site_doctree_admin.pl

Das site/bin/site_doctree_admin.pl Skript, dass die Datenbankmigration in Echtzeit durchführt, wurde mit imperia 8.5.4 eingeführt. Wann immer es möglich ist teilt das Skript den Prozess in kleine, einzelne Transaktionen. Dadurch kann der Prozess unterbrochen und später fortgeführt werden.

Bitte beachten

Bitte beachten Sie, dass ausschließlich das Datenmanagementsysteme PostgreSQL und SQLite das Rückgängigmachen von Änderungen an der Datenbankstruktur (hinzufügen/löschen von Tabellen, constraints, etc.) unterstützen.

Wenn Sie das Skript ohne Parameter ausführen, überprüft es die aktuelle Version des Datenbankschemas und empfiehlt gegebenenfalls ein Update.

Um alle verfügbaren Optionen für das Skript einzusehen, nutzen Sie:

                    site_doctree_admin.pl --help

site_doctree_repair.pl

Wenn Sie Änderungen vornehmen, kann es in einigen Fällen zu Problemen mit dem Duplizieren von Schlüsseln kommen. In diesem fall können Sie das Skript site_doctree_repair.pl nutzen. Es löscht die duplizierten Zeilen aus der Datenbank. Wenn der Aufruf

                    site_doctree_admin.pl --initialize

fehlschlägt, können Sie in der Ausgabe des Skripts sehen, welche Tabelle den Fehler verursacht hat. Sobald Sie die entsprechende Tabelle kennen, können Sie sie mit site_doctree_repair.pl reparieren:

                    site_doctree_repair.pl --table=TABLE --repair

Um die verfügbaren Einstellungen für das Skript einzusehen, nutzen Sie:

                    site_doctree_repair.pl --help

Sprach-Support im Betriebssystem

Der Grund dafür, dass die UI Übersetzung nicht funktioniert, kann der Sprach-Support des Betriebssystems sein. Unter Linuxsystemen kann dies folgendermaßen überprüft werden:

                locale -a

Wenn die Sprache (in diesem Beispiel Deutsch(de_DE.utf8)) nicht installiert ist, müssen Sie sie installieren. Auf DEBIAN Systemen wird dies folgendermaßen getan:

                dpkg-reconfigure locales

Unter SuSE Systemen können Sie die Sprache mit YaST auswählen.